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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Der Transformationsdruck, der auf Landwirten lastet, ist enorm. Notwendige Anpassungen Richtung Nachhaltigkeit, der beständige Fachkräftemangel und neue Techniken wie die sogenannte vertikale Landwirtschaft erfordern eine beständige Technisierung und Weiterbildung. In diesen Transformationsdruck hinein hat nun der Landmaschinenhersteller John Deere seinen ersten autonom agierenden Traktor “8R” vorgestellt.
Der Traktor kann allein das Feld bestellen, nachdem er via App von seinem Nutzer programmiert worden ist. Er kann während der Aussaat durch entsprechende Sensoren die Qualität des Bodens überprüfen und dann Aussaat oder den Düngerbedarf anpassen. Während der Tätigkeit des Traktors, der seinen Weg zum Acker selbst finden kann, kann der Landwirt seine knappe Arbeitszeit anderweitig nutzen.
Hört sich gut an, oder?
Es gibt allerdings einige Rahmenbedingungen, die den Lesenden nachdenklich werden lassen. Erstens: Der Traktor kostet bis zu $ 800.000. Das Unternehmen bietet zwar ein Abo-Modell an. Dies bringt aber eine gewisse Abhängigkeit vom Unternehmen mit sich. Zweitens: Die relativ komplexe Programmierung dürfte viele Landwirte vor gewisse Herausforderungen stellen, so kritische Stimmen. Auch die komplexe Technik des Traktors selbst erschwert die traditionell hohe Eigenreparaturquote. Drittens: Die Sensoren des Traktors sammeln Daten und senden diese an John Deere, damit das Unternehmen seine KI verbessern kann. Was haben die Landwirte ganz direkt davon? Und viertens: Durch die Technik und die immensen Kosten sowie das Zwischenschalten von John Deere als Technik- und Datenanbieter werden die Landwirte ein Stück weit von ihrer eigenen Tätigkeit entfremdet.
"We've now figured out how to decouple the labor from the machine."
Wie werden dies die Landwirte in Deutschland sehen?
Quelle: Will Knight Bild: John Deere EN www.wired.com
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