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Wie das afghanische Cricket-Nationalteam zu einer Legende geworden ist
Journalist
Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Ein Text, der mich umgehauen hat.
Krieg, Zerstörung und Terror. Die meisten Menschen assoziieren Afghanistan leider nur mit diesen Dingen. Mittlerweile betrifft das auch viele Afghanen selbst, denn auch ich berichte oftmals nur über genannte Dinge.
Doch dieses Bild bricht langsam auf. Die kriegsmüden Afghanen sind nämlich auch große Sport-Fans. Ein Sport, der seit einigen Jahren wahrhaftig blüht, ist Cricket.
Das afghanische Cricket-Nationalteam spielt mittlerweile nämlich absolute Weltklasse und haut auch Giganten wie England, Indien oder Pakistan um.
Die meisten Spieler des Teams stammen aus armen Familien. Viele von ihnen lernten Cricket während ihrer Zeit in Flüchtlingslagern. Sie spielten mit Müll, kaputten Schlägern und abgenutzten Sandalen.
Der Star der afghanischen Nationalmannschaft ist der erst 19-jährige Rashid Khan, der mittlerweile weltberühmt ist. In diesem Jahr wurde Khan zum besten Bowler der Welt ernannt. In der gesamten Geschichte des Sportes gab es keinen einzigen Spieler, der diese Auszeichnung in einem solch jungen Alter erhielt.
Khans Status in Afghanistan ist unantastbar und geht weit über die Grenzen des Landes hinaus.
"To watch him is a celebration: TVs are set up in open spaces so that Afghans can watch him as a community, in open rebellion against the terrorists who scatter communities in fear. In a country where not long ago the mere act of playing cricket was taboo, Mr. Khan is the face of hope."
Die Geschichte des afghanischen Crickets ist in jeder Hinsicht einzigartig - und ihr Ende ist noch lange nicht in Sicht.
Quelle: Sidharth Monga EN nytimes.com
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