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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Der deutsch-israelische Natan Sznaider publizierte u. a. mit Daniel Levy bei Suhrkamp ein Buch, in dem sie die Erinnerung an den Holocaust als die Entstehung eines kosmopolitischen Gedächtnisses deuteten.
Anlass des Artikels ist, dass ein neuer Erinnerungsort für die ermordeten Juden in Lwiw eingeweiht wurde. Nie - so Sznaider - wird sich die West-Ukraine von der Kollaboration mit den Nazis befreien können. Dennoch:
Für viele ethnische Ukrainer ist Lwiw nicht die romantisierte Form des multi-ethnischen Habsburg, sondern das Epizentrum des anti-russischen Widerstands in ihrem Freiheitskampf. Man zahlt in der Tat teuer für die Freiheit. Die Orte waren nach dem Krieg zerstört, und die Sowjetisierung plünderte das Land aus. Das Einzige, was dem Land trotz Stalinismus blieb, war eine starke ethnische Homogenität. Und mit der ethnischen Homogenität ging nicht nur ein Bewusstsein von sich selbst als unschuldiges Opfer einher, sondern auch die „Einsicht“, dass die Täter von außen kamen. Diese Unschuld kann mit der Pflege des jüdischen Kulturerbes nicht mehr aufrechterhalten werden. Polen und die Europäische Union lassen grüßen: Gerade der fast schon gewaltsame Widerstand der polnischen Regierung, in irgendeiner Form als Teil der Täter gesehen zu werden, zeugt von der Macht dieser europäischen Prozesse.
Häufig bleiben nur Vorurteile gegenüber dem Westen mit seiner herausgehobenen Erinnerungskultur an die Shoah und seiner Ignoranz gegenüber stalinistischer Verbrechen.
Der Holocaust wurde zu einem (west-)europäischen Gründungsmoment, während er am Ort des Geschehens zu einem Hemm-Mechanismus wurde, der das eigene ethnische Leiden in den Hintergrund rückte.
Ein Aspekt beleuchtet Sznaider nicht: die Kommerzialisierung der Erinnerungen. In Lwiw erlebte ich 2 Erlebnisgaststätten vom gleichen Betreiber: In einem konnte man ukrainische Nationalist spielen, in der anderen Schtetl-Jude.
Quelle: Natan Sznaider tagesspiegel.de
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